Gesundheitskooperation

Auftakt für ein grenzübergreifendes Zukunftsprojekt – Gesundheitsversorgung aus einer 360°-Perspektive.

Ministerpräsident Dr. Dietmar Woidke begrüßte die Idee:

„Brandenburg und Polen sind in vielen Bereichen eng miteinander vernetzt – das zeigt sich auch in der Doppelstadt Gubin-Guben. Um die medizinische Infrastruktur gemeinsam besser und effektiver nutzen zu können, wird die Kooperation in der grenzüberschreitenden Betreuung von Patientinnen und Patienten ausgebaut. Da die Stadt Gubin über kein eigenes Krankenhaus verfügt, sind rechtlich-administrative Lösungen, ein funktionierendes Netzwerk aller Beteiligten und ein umfassender Wissens- und Erfahrungsaustausch erforderlich. Dieses Projekt wird wichtige Ergebnisse liefern und dazu beitragen, die Lebensqualität der Menschen in der Grenzregion zu verbessern sowie einen gleichberechtigten Zugang zur medizinischen Versorgung zu ermöglichen. Mein Dank gilt allen, die sich für die grenzüberschreitende Kooperation engagieren.“

Am 17. April 2024 fand in der Alten Färberei die offizielle Auftaktveranstaltung für das Projekt ‘Grenzüberschreitende Gesundheitskooperation’ statt. Dieses Projekt zielt darauf ab, die Zusammenarbeit im Gesundheitswesen über nationale Grenzen hinweg zu stärken und innovative Lösungen für die Gesundheitsversorgung zu entwickeln.

Geschäftsstelle in Gubin eingeweiht -Beratung zur medizinischen Behandlung beiderseits der Neiße

Bis zum Ziel ist es ein langer Weg, doch am Freitag den 27.09.2024 ist mit der Eröffnung der Geschäftsstelle der Gesundheitskoordination „Naëmi+“ in Gubin ein wichtiger Schritt erfolgt. Ziel ist es, in diesem Zentrum polnischen und deutschen Patientinnen und Patienten gleichermaßen den Zugang zu medizinischen Dienstleistungen beiderseits der Neiße zu ermöglichen. Mit dem grenzüberschreitenden Gesundheitszentrum in Gubin soll dem Facharztmangel auf beiden Seiten der Neiße begegnet werden.

Die Neiße-Welle Guben besuchte Naëmi+.

In einem Interview sprachen Frau Agnieszka Jacob, unsere Gesundheitskoordinatorin, und Rektor Müller über die Arbeit bei Naëmi+. Dabei wurden zentrale Aspekte unserer Tätigkeit sowie zukünftige Entwicklungen thematisiert. Jeden Dienstag von 9 bis 12 Uhr können Bürger unsere Geschäftsstelle besuchen. Unser Team steht Ihnen zur Verfügung und bietet Beratung zu den verfügbaren Gesundheitsleistungen in deutscher und polnischer Sprache an. Unser Ziel ist es, das Bewusstsein für grenzübergreifende Lösungen zu stärken und den Menschen die bereits bestehenden Möglichkeiten aufzuzeigen.

Das Interview wurde am 18.10.2024 im Programm von Neiße-Welle gestreamt. Wir bedanken uns herzlich bei Neiße-Welle Guben für den Besuch.

Im Rahmen des Projekts „Grenzüberschreitende Zusammenarbeit im Gesundheitswesen in der Eurostadt Gubin-Guben“ fand am 22. Oktober 2024 die erste Schulung für Gesundheitskoordinatoren gemäß dem Konzept des Case- und Care-Managements (Fall- und Betreuungsmanagement) statt. Die Schulung dauerte zwei Stunden und wird regelmäßig durchgeführt.
Frau Anna Wróbel, Case Managerin des Naemi-Wilke-Stifts, stellte die Möglichkeiten der grenzüberschreitenden Gesundheitsversorgung vor und gab detaillierte Einblicke in den täglichen Ablauf solcher Behandlungen im Krankenhaus. Die kommenden Treffen werden auf praktischen Beispielen und der Besprechung konkreter Fälle grenzüberschreitender Behandlungen basieren.
Unsere Partner vom Krankenhaus in Zielona Góra, die dortigen Gesundheitskoordinatoren sowie die Koordinatoren des Krankenhauses in Guben betonten den Bedarf an Informations- und Erfahrungsaustausch sowie die Notwendigkeit weiterer Schulungen.

2. Sitzung der Expertengruppe zur grenzüberschreitende Gesundheitsversorgung

Am 19. November 2024 fand die 2. Sitzung der Expertengruppe zur grenzüberschreitende Gesundheitsversorgung in Gubin statt. Es wurden wichtige Fortschritte erzielt: Die NAEMI+ Beratungsstelle wurde eingerichtet, und die ersten Statistiken zeigen bereits eine hohe Nachfrage nach den angebotenen Dienstleistungen. Vorschläge zur Erreichung der Ziele und zur rechtlichen Struktur des Zentrums wurden diskutiert. Ein Fahrplan für die weiteren organisatorischen und rechtlichen Maßnahmen wurde festgelegt, um das Projekt voranzutreiben.

An der Sitzung der Expertengruppe nahmen Vertreter folgender Institutionen teil:

• Naemi-Wilke-Stift
• Urzad Miasta Gubin (Stadtverwaltung Gubin)
• Vertreter der deutschen Krankenkassen
• Ministerium für Gesundheit und Soziales des Landes Brandenburg (MSGIV)
• Narodowy Fundusz Zdrowia (Nationaler Gesundheitsfonds Polen)
• Rechtsanwaltskanzlei
• Stadt Guben