Mit KI-Unterstützung zu präziseren Diagnosen
12. März 2024
Neueste Medizintechnik fürs Bauchzentrum
Mit dem neuen Chefarzt der Gastroenterologie, Tim Pagel, und Dr. Sven Pannach, ebenfalls ein Spezialist auf dem Gebiet der Gastroenterologie, etablieren sich im Naëmi-Wilke-Stift Untersuchungsmethoden und -geräte der neuesten Generation. Seit einigen Tagen kommt der am Markt aktuellste Prozessor bei Untersuchungen des Darms zur Anwendung. Damit ist es möglich, Befunde, die durch das menschliche Auge im Frühstadium noch nicht erfasst werden könnten, mit Hilfe der KI zu markieren. Die Kombination von menschlicher und künstlicher Intelligenz führt zu einer noch präziseren Diagnose. Folgeuntersuchungen können durch das bessere Ergebnis vermieden werden.
„Das System vergleicht während der Untersuchung das Blickfeld mit tausenden Aufnahmen nachgewiesener Befunde. Auffälligkeiten werden markiert und vom untersuchenden Arzt dann näher betrachtet. Dabei ist es wichtig, dass das System dazulernt und kritische von unkritischen Befunden unterscheidet“, erklärt der Leiter des Bauchzentrums, Tim Pagel.
Ärztinnen und Ärzte in Weiterbildung bekommen durch die Künstliche Intelligenz eine Hilfestellung – zusätzlich zu der Expertise des erfahrenen Facharztes. Die neue Spezialtechnik stärkt das Team für die Bearbeitung komplizierter Fragestellungen und Zweitmeinungsanfragen. Insbesondere profitieren vorerkrankte Patienten, da die Belastung durch schnellere und gleichzeitig abschließende Untersuchungen für den geschwächten Körper geringer ist.
„Die Geschwindigkeit und diagnostische Tiefe in Kombination mit der neuen gastroenterologischen Tagesklinik ermöglicht ein besonderes Versorgungsangebot in der Region. Ein mehrtägiger Aufenthalt auf der Station ist oft nicht mehr erforderlich. Aber das Krankenhaus im Rücken lässt auch eine Behandlung akuter Beschwerden in der Tagesklinik zu. Wir können jederzeit in das Krankenhaus wechseln, wenn der Patient es braucht“, so Chefarzt Pagel.
„Trotz der angespannten wirtschaftlichen Situation, von der mittlerweile viele Häuser betroffen sind, investieren wir zum Wohl der Patientinnen und Patienten in versiertes Personal und neue Techniken“, erklärt Verwaltungsdirektor Andreas Mogwitz. „Nach der erfolgreichen Profilierung im Bereich des Bewegungsapparates, setzen wir damit einen weiteren Schwerpunkt für eine überregionale Versorgung von Patientinnen und Patienten mit Erkrankungen des Bauches, die ambulant, stationär oder in unserer neuen Tagesklinik fachkundig behandelt werden können.“
Damit geht die Klinik einen wichtigen weiteren Schritt, um den Krankenhausstatus auch unter den neuen Bedingungen der Krankenhausreform zu erhalten.
Bildtext:
Dr. Sven Pannach (l.) und Chefarzt Tim Pagel: Künstliche Intelligenz unterstützt die Spezialisten des Bauchzentrums am Naëmi-Wilke-Stift.
F.: Naëmi-Wilke-Stift